Gartentipps rund ums Jahr... 

 

....der November...

auch wenn der Herbst eindeutig eingekehrt ist - der Garten ruft noch immer.

Frische Leimringe und Weißanstrich schon an den Obstbäumen? - Fallobst und Fruchtmumien entfernt? Ebenso die Ausläufer der Erdbeeren? 

Noch Kohl, vielleicht Spinat und sicher Kürbisse gibt es zu ernten - das passt, nachdem wir Anfang Oktober bereits das Erntedankfest gefeiert haben. Nichts mehr zu tun?

Oh doch! Trotzdem gibt es auch im November noch einiges zu tun und für das kommende Jahr vorzubereiten.

Wer dem Boden eine Pause gönnen will, hat bestimmt bereits Gründünger, wie z.B. Senf gesetzt, der im zeitigen Frühjahr dann nur untergehackt wird. So wird der Boden vor Erosion und Nährstoffauswaschungen geschützt, erhält wichtige Zellstoffe, die der Humusbildung im Boden dienen und die Struktur des Bodens verbessern und im Frühjahr gleich ein wunderbarer nährstoffreicher Kompost ist, wodurch ein düngen  überflüssig wird. Zum Anderen wird durch die Wurzeln  der Boden gut aufgelockert. Mit so kleinen Samen erhält man eine so große Wirkung und hat im kommenden Jahr mehr Erfolg beim Gemüseanbau. (Wichtig hier ist allerdings zumindest Senfsaaten nicht dort auszusäen wo vorher z.B. Kohl gestanden hat. Beide sind Kreuzblütler - das verträgt sich nicht bzw. laugt den Boden eher aus.)

Wer seine Beete nicht mit Gründünger bepflanzt hat und im kommenden Jahr frühzeitig etwas ernten möchte, der kann z.B. Pastinaken oder frühe Möhren jetzt schon in den Beeten ziehen. Sie überstehen den Winter unbeschadet und keimen dann zeitig im Frühjahr.

 

 

     

     

     

     

    Schon mal etwas von Meerkohl (Crambe maritima) oder auch Winterportulak (Claytonia perfoliata) gehört? Die kann man auch toll ab November schon im Freiland - zunächst in Töpfen säen und später weiterkultivieren. Na und Feldsalat oder Gartenkresse kann man zumindest im Gewächshaus auch gut aussäen.

    Bei dieser Gelegenheit ist der November auch die beste Zeit um die "Beet Planungen" für das Folgejahr anzugehen. Ein aufgemalter oder geschriebener Pflanzplan hilft bei der guten Ernte. Empfehlenswert ist eine "Vier-Felder-Wirtschaft". Die Beete auf denen in diesem Jahr starkzehrendes Gemüse stand, können im nächsten Jahr mit Mittelzehrendem Gemüse und im dritten Jahr mit Schwachzehrendem bestückt werden. Dann ist der Boden ziemlich sicher ausgelaugt, weshalb dann im vierten Jahr nur Gründüngung ausgesät werden sollte, um wieder eine Bodenverbesserung zu bekommen und auf teure künstliche Dünger verzichten zu können. Wer da den Überblick behalten will, für den ist gute Vorbereitung und ein Plan wirklich empfehlenswert.

    Denkt daran jetzt im Herbst daran den Rasen von herumliegendem Laub zu befreien. Das doch lieber als Winterschutz auf die Blumenrabatten und als Igelhaufen mit ein paar Ästen sorgsam aufhäufeln. Ansonsten gilt im Übrigen: ein unaufgeräumter Garten ist der bessere Garten. Lasst ruhig die alten Blütenstände bis zum Frühling stehen. Das gibt auch den Insekten noch Versteckmöglich- keiten oder sogar Restnahrung und sorgt für zusätzlichen Bodenschutz.

    Die Werkzeuge sollten nun auch mal alle gereinigt, desinfiziert und ggf. sogar repariert werden. Bisher sind die vielen sonnigen Stunden dafür wie gemacht. Also auch weiterhin: Viel Spaß dabei