Gartentipps rund ums Jahr... 

 

....März...

Der Vorfrühling zeigt sich von seiner schönsten Seite. Endlich Sonne und Vogelgezwitscher. Das heißt aber auch die Brut- und Setzzeit hat begonnen. Seit dem 01.03. bis 30.09. ist das starke Stutzen oder gar Roden von Hecken und größeren Sträuchern dem Tierschutz zuliebe verboten. Das ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit empfindlichen Bußgeldern bis 50.000 € belegt werden.

Wichtig wie schon in den Vormonaten: es sollte nur bei frostfreien Böden im Garten gearbeitet werden.

Aber da die Sonne schon ganz gut wärmt, passt gut auf eure immergrünen Pflanzen auf. Die können sich durchaus einen Sonnenbrand holen (Abschattung!!!)

Zeit um Aufzuräumen. Nicht nur aus Gründen des Erosions-schutzes der Böden, sollte man verblühtes im Herbst ja ruhig stehen lassen und Laub auf den Beeten belassen. Nun jetzt wäre so langsam die Zeit, diese vertrockneten Reste von den Beeten zu rechen und so den Frühblühern und ersten Stauden beim Gedeihen zuschauen zu können.

Ist der Boden soweit frostfrei, sollte er für die Gartensaison gut vorbereitet werden. Nutzt die Zeit um tiefgründig zu lockern. Im Gegensatz zum Umgraben schont schont das die Bodenorganismen. Leider ist es etwas zeitaufwendiger und man kommt natürlich nicht ganz so tief. Man sticht dabei mit einer Grabegabel tief in den Boden und rüttelt sie dann leicht hin und her. Diesen Vorgang wiederholt man mehrfach, am besten in Abständen von ca. 10 cm, bis das ganze Gemüsebeet gelockert ist. Danach zieht man mit einem Grubber oder Kultivator durchs Beet, um die Oberfläche nochmal gut zu lockern und zu belüften. Dabei sollten auch Unkrautwurzeln gründlich entfernt werden.

Die Obstbäume könnten jetzt noch umgepflanzt/eingepflanzt werden, obwohl dies im Herbst besser ist, da sie bis zum Frühling dann Zeit zum anwurzeln haben. Aber wer es noch nicht im Herbst erledigt hat, sollte sich jetzt noch um frische Leimringe um die Obstbäume kümmern.  Ansonsten gilt wie auch schon im Februar:

-Es könnten an trockenen, frostfreien Tagen tiefe Frostrisse an Obstbaumstämmen mit einem sauberen Messer ausgeschnitten/ausgekratzt werden und die Wunden mit Baumwachs bestrichen werden.

-Auch an trockenen, frostfreien Tagen sollten die Obstbaumstämme und dicke Äste gegen Frostrisse mit Weißanstrich angepinselt werden, um sie vor Temperaturschwankungen zu schützen. (besser wäre es wenn dies schon im Spätherbst geschehen wäre)

-Apfelbaumstämme könnten auch mit Wellpappstreifen gegen den Apfelblütenstecher geschützt werden. Einfach etwa 10 cm hohen Wellpappstreifen um die Stämme binden und die Tiere kommen nicht den Baum hoch (morgens absammeln)

-Alle Obstgehölze können so langsam auf den Befall von Blutläusen untersucht werden (watteartige Beläge auf der Obstbaumrinde - sollten dann mit einer Drahtbürste abgeschrubbt werden).

-Obstbäume/Zierbäume zurückschneiden (darf nicht zu kalt sein – lieber im Spätherbst machen)

-Haselnuss zurückschneiden.

-Hohe Ziergräser (Chinagras, Pampas oder Lampenputzergras) die im  Spätherbst hochgebunden wurden, können jetzt so langsam zurückgeschnitten werden.

-Eingelagerte Früchte und Gemüse regelmäßig kontrollieren, dabei faulige und kranke Exemplare entfernen.

-Oder auch sollte jetzt nochmal die Baumanbindungen überprüft werden. Sitzen alle Schnüre noch fest, dabei aber nicht zu fest? Zum Anbinden der Bäume eignen sich besonders Kokosstricke oder Bindegute die etwas nachgeben können, um die Rinde nicht einzuschnüren oder zu beschädigen.

 

 

 

 

 

 

Johannisbeeren und Stachelbeeren sollten jetzt (vor dem Austrieb) zurückgeschnitten werden. 

 -Beim Stämmchen dabei alles was aus dem Stamm austreibt abschneiden, alles was steil hoch wächst oder gerade nach unten, alles was in die Krone wächst, alte verholzte oder tote Ruten sollten ebenfalls entfernt werden.

-Bei Büschen sollte alles was nicht mehr vital ist und vergreist rausgeschnitten werden. Wenn beispielsweise viele aber nur noch kleine Früchte dran sind, überaltern die Äste langsam. Die müssen dann raus. Alles andere braucht aber nur eingekürzt werden und man sollte darauf achten dass man innen gut pflücken kann.

Auch Heidelbeeren sollten, wenn überhaupt, dann bis spätestens März geschnitten werden. Auch hier entfernt man nur vergreiste und sorgt für Luftigkeit in der Krone

Pflanzplan für die bevorstehende Saison: auf Fruchtfolge (Starkzehrer-Mittelzehrer-Schwachzehrer in einem Beet in der gleichen Saison) und auf Fruchtwechsel (vier Felder Wirtschaft) achten, sowie auf gute und schlechte Beetpartner.

Der Rückschnitt von Hortensien steht auch noch an:

Bauernhortensie, legen ihre Blüten bereits im Vorjahr an. Die Anlagen dieser späteren Austriebe sind im Winter schon gut zu erkennen und müssen unbedingt stehen bleiben. Bei diesen Hortensien sollten nur erfrorene und abgestorbene Triebe samt alter Blütenstände entfernt werden. Der Schnitt erfolgt unterhalb der alten Blüte - direkt über dem frischen Knospenpaar.

Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist - je nach Wetterlage - das zeitige Frühjahr, also Ende Februar oder März. Ist die Pflanze schon älter und hat an Blühkraft verloren, können zusätzlich einige ältere Triebe bodennah abgeschnitten werden. Soll eine ältere Hortensie verjüngt werden, lohnt sich ein radikaler Rückschnitt bis zu einer Handbreit über dem Boden.

Im Unterschied zur ersten Gruppe blühen Rispenhortensien und Waldhortensien (auch als Schneebalhortensie bekannt) am einjährigen Holz. Sie bilden ihre Knospen also im Jahr der Blüte. Beide Hortensien-Arten können deshalb kräftig zurückgeschnitten werden, es sollten ein bis zwei Augenpaare pro Trieb stehen bleiben. Der Rückschnitt kann ab Herbst erfolgen, der beste Zeitpunkt ist jedoch je nach Witterung das zeitige Frühjahr. Wichtig: Auf jeden Fall vor dem Austrieb schneiden.

Die Pflege des Rasens benötigt eine Bodentemperatur von ca. 9 Grad - dafür scheint es momentan noch zu kühl. Allerdings kann man schon mal schauen, welchen pH-Wert der Rasen hat. Um später eine optimale Nährstoffverfügbarkeit zu erlangen kann es nämlich sinnvoll sein etwas zu kalken.

Kalkmangel erkennt man oft an sich ausbreitenden Moosen – auf jeden Fall aber bei Auftreten von Unkräutern die sauren Böden bevorzugen (Sauerampfer, kriechendes Fingerkraut oder Kornblumen). Nur ein Moosbefall reicht nicht um zu wissen das man Kalken sollte. Bodenverdichtung, Staunässe, Nährstoffmangel oder Verschattung sollten erst ausgeschlossen werden. Vertikutieren, Aerifizieren sowie regelmäßiges Düngen sollten erst zum Einsatz kommen und nur dann Kalk gegeben werden, wenn diese Maßnahmen alle nicht zu einer Besserung führten.

Für leichte, sandige Böden sollte der ph-Wert eines Rasenbodens bei 5,5-6,0 liegen. Für schwere, tonige Böden eher bei 6,5-7,5 damit Nährstoffe optimal verfügbar für die Rasenwurzeln sind.

Wenn dann Kalk nötig ist, sollten:

-leichte, sandige Böden  : 40 - 50 g/qm

-lehmige Böden             : 100-150 g/qm

-schwere, tonige Böden : 200-250g/qm gegeben werden.